Master Abschlusskonzert

 
  • Richard Yakobo Meshack (*1979)
    Mpendoo (2022) für Zeze

    Hans Thomalla (*1975)
    Air (2018) für Violine Solo

    Tod Machover (*1953)
    Hidden Sparks (1984) für Violine Solo

    Mathias Spahlinger 1944
    Adieu m´amour Hommage à Guillaume Dufay für Violine und Violoncello

    -Pause-

    Fausto Romitelli 1963-2014
    Domeniche alla periferia dell’impero per quattro strumenti (1995-1996) 

    Younghi Pagh-Paan 1945 
    AA-GA I für Violoncello (1984)

    Luciano Berio 1925-2003
    Sequenza XIV per Violoncello (2002)

    Noriko Baba 1972
    Sol-itude  pour violoncelle seul (2018)

    Fausto Romitelli 1963-2014
    Domeniche alla periferia dell’impero per quattro strumenti. Seconda Domenica, Hommage à Gérard Grisey. (2000)

  • Aaron Wolharn, Flöte

    Sebastian Langer, Klarinette

    Anja Gaettens, Violine (Master Abschlussprojekt)

    Muzi Lyu, Violine (Romitelli)

    Elio Herrera, Violoncello (Master Abschlussprojekt)

  • Richard Yakobo Meshack (*1979): Mpendoo (2022) für Zeze



    Die Zeze ist ein traditionelles, afrikanisches Instrument. Es handelt sich um eine mit dem Bogen gestrichene oder gezupfte, ein- oder mehrsaitige Schalenspießlaute die hauptsächlich von den Wagogos in der Region Dodoma in Zentratansania und vereinzelt in anderen Regionen Tansanias gespielt wird. Eine typische Zeze der Wagogo besitzt zwei oder vier Saiten.

    Der Titel des Stückes „Mpendoo“ ist der traditioneller Name für Dodoma.

    Dieses Stück wurde von einem professionellen afrikanischen Zeze Spieler in Tansania geschrieben und vor Ort bei einem Auslandsaufenthalt einstudiert.

    Hans Thomalla (*1975): Air (2018) für Violine Solo

    "Air ist ein [luftig,] leichtes Stück - leicht wie die Substanz, auf den sich der Titel bezieht. Ich folge meiner Faszination für die Fähigkeit der Geige, auf ihren vier kurzen Saiten einen fast grenzenlosen Tonraum zu projizieren, während sie ein sich ständig ausweitendes oder zurückweichendes harmonisches Raster abbildet“.

    Hans Thomalla

    Tod Machover (*1953): Hidden Sparks (1984) für Violine Solo  

    Tod Machover beschreibt sein Stück Hidden Sparks für Violine solo als "... [einen] Versuch, höchst unterschiedliche musikalische Materialien durch eine einheitliche und ausdrucksstarke Form zu vereinen." Obwohl die Komposition für die damalige Zeit neuartige Techniken beinhaltet (mit vielen Glissandi, ungewöhnlichen Bogenstrichen und dem, was Machover als "harte Bartok-Pizzicatos" bezeichnet), ist das Werk nicht so sehr experimentell als vielmehr hoch expressiv.

    Mathias Spahlinger (1944): Adieu m´amour Hommage à Guillaume Dufay für Violine und Violoncello (1982-1983)

    „Tschüss, meine Liebe oder Lebewohl, meine Liebe“ so lautet die Übersetzung des Titels von diesem seltsamen Stück. Guillaume Dufay war Komponist der frühen Renaissance und hat dieses Originalwerk für Contra Tenor, Tenor und Continuo komponiert. Mathias Spahlinger nutzte es als Basis seines Stückes für Violine und Violoncello. Für die Instrumentalisten ist es ein Stück mit vielen ungewöhnlichen Spieltechniken.

    Fausto Romitelli (1963-2014): Domeniche alla periferia dell’impero per quattro strumenti (1995-1996) 

    Domeniche alla periferia dell’impero per quattro strumenti. Seconda Domenica, Hommage à Gérard Grisey. (2000)

     Dieses Quartett ist in zwei Teile gegliedert und entsprechend haben wir es auch in meinem Abschlusskonzert gespielt. Der erste Teil entstand von 1995-1996 und wird als Eröffnung des Konzerts gespielt. Der zweite Teil wurde vier Jahre später, im Jahr 2000 komponiert und ist Gérard Grisey gewidmet. Dieser Teil bildet das Ende des Konzerts. Das Quartett setzt sich zusammen aus einer Bass-Flöte, einer Bass-Klarinette, einer Geige und einem Violoncello. Die Übersetzung des Titels lautet „Sonntags am Rande des Reiches“.

    Younghi Pagh-Paan (1945) AA-GA I für Violoncello (1984) 

     Das Stück von Younghi Pahg-Pann stammt von 1984 und hat einen besonderen Titel, inspiriert von zwei chinesischen Ideogrammen, AA-GA I. Es gehört zu einem Zyklus mehrerer Stücke für Soloinstrumente. Aus der Perspektive eines Cellisten ist es komplex und anspruchsvoll. Die Nutzung verschiedener Spielarten findet sich über das gesamte Stück hinweg. Hier wird dem Cellisten die Koordination zahlreicher Bewegungen abverlangt.

    Luciano Berio (1925-2003): Sequenza XIV per Violoncello (2002)

    Das Stück ist eines der letzten Stücke, das Luciano Berio komponiert hat. Es entstand im Jahre 2002 und wurde dem Cellisten Rohan de Saram gewidmet. Die Besonderheit des Stückes macht aus ihm ein Meisterwerk der zeitgenössischen Literatur für Cello solo. Diese Besonderheit entspricht verschiedenen kompositorischen Aspekten, die in das Stück eingebracht wurden. Berio hat sich von den Klängen und Spielweisen indischer Trommeln inspirieren lassen.

    Noriko Baba (1972): Sol-itude  pour violoncelle seul (2018)

    Das Werk von Noriko Baba ist eine Miniatur. In seiner Gesamtheit dauert es nicht länger als 3:30 Minuten und gehört zu der Art von Stücken, die eine Präparation des Cellos erfordern. Dabei werden externe Elemente benutzt: zwei Stricknadeln und drei Wäscheklammern. Eine Stricknadel wird zwischen die Saiten hinter dem Steg platziert, die andere klemmt im Wirbelkasten, um eine neue Klangwelt zu produzieren. Die Wäscheklammern werden an verschiedenen Stellen der Saiten befestigt und verändern deren Klangspektrum.